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Was kostet ein Hundeleben?

Aktualisiert: 28. Apr. 2022

Mit diesen Ausgaben musst du rechnen.



Außer Zeit, Geduld und manchmal auch Nerven kostet ein Hund auch Geld. Und zwar eine ganze Menge. Das beginnt mit dem Kauf eines Welpen oder bereits erwachsenen Hundes plus der dazugehörigen Grundausstattung.


Inhaltsverzeichnis


Anschaffungskosten

Ein Welpe kostet je nach Rasse und Züchter zwischen 1.000 Euro und 2.500 Euro. Besonders beliebte oder seltene Rassen können durchaus noch mehr kosten. Für Hunde aus dem Tierschutz zahlt man etwa 300 bis 400 Euro als Schutzgebühr.


Eine Fellnase braucht natürlich eine Grundausstattung:

  • Futter- und Wassernäpfe

  • Hundedecke

  • Hundebettchen

  • Halsband und/oder Geschirr

  • Leine

  • Spielzeug

  • eine Box oder ein Schutzgitter für das Auto oder ein Anschnallsystem

  • Kotbeutel

  • Krallenschere

  • Bürste

Je nach persönlichem Geschmack und Geldbeutelinhalt können diese Kosten stark variieren. Bist du sehr sparsam, dann werden dir 200 Euro fürs erste reichen. Ich wette aber, du wirst wesentlich mehr Geld liegen lassen. Und nach oben gibt es natürlich keine Grenzen.


Laufende Kosten


Die Basics hast du nun beisammen, cool. Jetzt geht es um laufende Kosten, die auf alle Fälle dich zukommen werden:

  • Futter

  • Hundesteuer

Aber du möchtest natürlich ein vorbildlicher Hundehalter sein (hier sind selbstverständlich auch die *Innen gemeint) und bietest deinem Hund ein Rundum-Wellness-Wohlfühl-Sicherheits-Paket. Dann kommen noch folgende Ausgaben hinzu:

  • Leckerchen, Knabberzeug

  • Hundeversicherungen (jährlich)

  • Impfungen

  • Tierarztbesuche

  • Entwurmungen

  • Zecken-/Flohhalsband oder Spot-On

  • Hundetrainer/Hundeschule

  • Hundefrisör (manche Rassen müssen regelmäßig geschoren oder getrimmt werden)

  • Hundepension oder Gassiservice

  • Hundebücher, -Apps, -Seminare, -Workshops, -Onlinekurse

  • Hundemäntelchen

  • Ein kleine Hausapotheke

Ja, da kommt ganz schön was zusammen. Und wir sprachen noch nicht darüber, dass EINE Leine oder nur EIN Geschirr bzw. Halsband natürlich nicht reicht. Neeeiin! Es braucht eine Führleine, eine Schleppleine, eine in schwarz, eine in lila und für sonntags natürlich etwas ganz besonders schickes. Und das logischerweise in verschiedenen Längen. Puh!


Ich selbst besitze - ich flunkere hier echt nicht! - für jeden meiner Wuffis jeweils drei Geschirre, diverse Halsbänder (die ich nie benutze), drei Leinen, Hundebettchen in jedem Stockwerk und fürs Büro, zwei, drei Mäntelchen und und und...


Äh ja, das ist natürlich völlig übertrieben und echt nicht nötig. Den Hunden ist es wurscht, ob sie pink tragen oder ob Sonntag ist. Aber mir macht das Spaß und so ähnlich geht es vielen Hundeeltern. Ist so ein bisschen wie Frauen und Schuhe ;-) Zu viel haben gibt's da nicht.


By the way: die meisten Welpen lieben Schuhe. Natürlich passen die nicht über die kleinen Hundepfötchen, aber als Kau-Snack taugen sie allemal und sie schmecken so herrlich nach Frauchens Füßen. Blöd nur, dass dieses Kauspielzeug so dermaßen teuer ist. Da sind schnell mal 100-200 Euronen zerkaut.


Kosten für Hundefutter

Bei den laufenden Kosten, die ein Hund im Monat verursacht, ist Hundefutter normalerweise der größte Posten. Wie hoch die Kosten sind, hängt von zwei Faktoren ab.

  • Qualität des Futters (Discounter-, Premium- oder Biofutter)

  • Größe des Hundes (Einem Chihuahua reichen vielleicht 100 Gramm Nassfutter am Tag, während ein Rottweiler mit 50 kg Körpergewicht durchaus auch ein ganzes Kilo Nassfutter vertilgen kann.

Die Kosten fürs Essi-Fressi können dementsprechend sehr stark variieren. Günstiges Nassfutter kostet etwa 2,40 Euro pro kg, teures und/oder hochwertiges Futter kann deinen Geldbeutel bis zu 9,50 Euro pro kg leichter machen.


Ein kleiner Pimpf mit 5 kg Körpergewicht schlägt bei günstigem Fertigfutter mit etwa 11 Euro pro Monat zu Buche. Bei teurem und - hoffentlich - hochwertigen Futter kann das um etwa 43 Euro im Monat deinen Geldbeutel leichter machen. Entsprechend mehr kostet das Futter bei größeren Hunden. Und noch mehr, wenn dir ein Hund nicht genügt, wie bei mir.


In der unteren Tabelle siehst du, was das Futter für deinen Hund abhängig vom Körpergewicht pro Monat kostet. Hierbei habe ich Preise für Nassfutter zum Vergleich genommen. Fütterst du Trockenfutter oder barfst du deinen Hund, dann können die angegebenen Beträge natürlich abweichen.

Körpergewicht Hund

Empfohlene Menge pro Tag*1

​Kosten günstiges Futter (2,40€/kg) pro Monat

Kosten teures Futter (9,50€/kg) pro Monat

​5

150 g

10,80 €

43,00 €

10

300 g

21,60 €

86,00 €

20

500 g

36,00 €

142,00 €

40

800 g

57,60 €

228,00 €

*1 Die Menge auf den Futtermittelverpackungen ist tendenziell meist zu hoch angesetzt. Wieviel Futter dein Hund tatsächlich benötigt, ist abhängig vom Alter, seiner Bewegung/Aktivität und seines individuellen Energiebedarfs.

Hunde im Alter


Natürlich wünschst du dir, dass dein Fellkumpel ein Leben lang gesund bleibt. Eine Garantie gibt es dafür leider jedoch nicht. Es kann immer etwas passieren, auch wenn du noch so umsichtig und vorsichtig bist. Dein Hund kann einen Unfall erleiden, sich beim Toben mit den Kumpels und Kumpelinen einen Kreuzbandriss zuziehen oder eine ernste Krankheit bekommen.


Bei einige Hunderassen sind im Kaufpreis diverse Erbkrankheiten bereits enthalten. Die Behandlungen, also die Folgekosten, können ebenfalls ganz schön ins Geld gehen. Dass die Hunde unter ihrer Krankheiten leiden, ist leider auch klar. Lies mehr dazu in diesem Artikel.


Im Laufe eines Hundelebens kann so viel Unvorhergesehenes passieren. Trotz aller Vorsicht, guter Ernährung und Prophylaxe. Mein Oldie Lucky hatte sich 2014 einen Kreuzbandriss zugezogen. Zack - 1.700 Euro schon damals an Kosten. In 2018 baute der alte Mann langsam körperlich ab. Dann kam noch Physiotherapie in Form von Wasserlaufband hinzu, also nochmal etwa 80 Euro im Monat.


Im selben Jahr hatte meine Changa das Vestibularsyndrom. Die Folge waren drei Tage Aufenthalt in der Tierklinik - sie bekam Infusionen und Medikamente - was mit knapp 1.000 Euro zu Buche schlug. In 2018 hatte ich insgesamt Extrakosten für medizinische Behandlungen in Höhe von 4.000 Euro. Die muss man erstmal stemmen können. Wer hier nicht böse überrascht werden möchte oder nicht der Ich-lege-Geld-beiseite-Typ ist, für den ist eine Hundekrankenversicherung eine gute Sache. Tarife kannst du in unter Vergleichsrechner Hundekrankenversicherung ansehen.

Man mag gar nicht daran denken, aber eines Tages musst du deinen Seelenhund gehen lassen. Auch dies ist nicht nur mit emotionalen Schmerzen verbunden, sondern es kostet einfach auch Geld. Die meisten von uns Hundeeltern wünschen sich eine würdige Abschiednahme und gerne schöne Erinnerungen an ihren Hund. Ein paar hundert Euro sind da schnell ausgegeben für die Einzeleinäscherung, eine schöne Urne, vielleicht eine Grabstätte und andere Erinnerungen.

Hundesteuer

Die Hundesteuer ist eine Luxussteuer. Sie wurde erstmals 1807 in der Stadt Offenbach am Main erhoben. 1809 wurde sie als Maßnahme gegen die Tollwutgefahr in Sachsen-Coburg eingeführt und später auch in anderen Gebieten und aus anderen Gründen. Seitdem lassen es sich die Gemeinden nicht mehr nehmen, von Hundehaltern Geld zu kassieren. Die Hundesteuer wird von den jeweiligen Kommunen erhoben und diese bestimmen auch die Höhe der Hundesteuer.

In der Regel bewegen sich die Kosten in einer Größenordnung von 80 bis 150 Euro im Jahr. Deutlich teurer besteuert werden Listenhunde. Da können die Kosten für die Hundesteuer durchaus zwischen 500 bis 1.000 Euro jährlich liegen.


Versicherungen

*** Dieser Text wird zurzeit überarbeitet ***

Hundeschule

Zumindest wenn du Ersthundbesitzer bist, solltest du eine gute Hundeschule besuchen beziehungsweise dich anfangs von einem Hundetrainer / einer Hundetrainerin begleiten und beraten lassen. Besonders bei Welpen ist eine gute Sozialisierung sehr wichtig. Das passiert am besten unter fachkundiger Aufsicht und Anleitung einer Hundeschule.


Das verursacht natürlich weitere Kosten, wobei sich der genaue Betrag nur schwer pauschal beziffern lässt. Ein Gruppentraining, beispielsweise eine Welpenstunde, kostet ist etwa 12-18 Euro pro Stunde. Für ein Einzeltraining musst du mit 50-80 Euro pro 60 Minuten rechnen. Hier gibt es starke regionale Unterschiede.

Zusammenfassung: Was kostet ein Hund?

Ich habe hier nicht zu jedem Posten die genauen Kosten angegeben, denn erstens geht das nicht und zweitens wird es sonst wirklich sehr unüberschaubar. In der unteren Tabelle rechne ich mit durchschnittlichen Kosten. So erhältst du zumindest einen Eindruck, mit welchen Kosten eine Hundehaltung im Laufe eines Hundelebens verbunden ist. Leider kann man den emotionalen "Gewinn" nicht dagegen rechnen. Schade eigentlich ;-)


Wir gehen in dieser Rechnung von einer Lebenserwartung von 14 Jahren aus und einem mittelgroßen Hund ohne besondere Merkmale. Besonders ist dein Hund natürlich trotzdem :-)



Wie du siehst, ist ein Hund ein ziemlich teures Haustier. Aber ein Hund gibt einem auch unheimlich viel zurück. Außer Geld natürlich ;-) Du solltest dir im Vorfeld gut überlegen, ob du einem Hund gerecht werden und ob du dir die Haltung wirklich leisten kannst und möchtest.


Mir jedenfalls sind alle meine Hunde Gold wert. Für drei Hundeleben könnte ich mir einen Porsche leisten. Aber der ist weder kuschelig, noch passt er aufs Sofa oder ins Bett.


Mal ehrlich: Hättest du gedacht, dass ein Hundeleben so viel kostet? Schreibe mir gerne in die Kommentare.


Hier gibt es noch mehr Input:

Der Digitale Hundeführerschein - Onlinekurs für ambitionierte Hundehalter

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Hey, ich bin Marion, Coach für angehende Hundetrainer. Meine Vision ist, dass du deinen Hund besser verstehen lernst. Für ein harmonisches und glückliches Zusammenleben mit deinem Hund.

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